Donnerstag, 6. Oktober 2011

Wikipedia

finde ich nützlich; aber auf die italienische müssen wir jetzt um Herrn Berlusconis willen verzichten.

Dienstag, 4. Oktober 2011

Was ist eine «gregorianische Kathedrale»?

Eine Kathedrale der gregorianischen, also der armenisch-apostolischen Kirche, würde man meinen. Aber: «die gregorianische St. John's Kathedrale», die ich im Netz entdeckt habe, in der deutschen Wikipedia ebenso wie bei den (germanophonen) russischen Akademikern, steht in Caiseal, der ehrwürdigen irischen Metropole, mitten in der Innenstadt.
Auf Deutsch weiß Google keine Erklärung; so wage ich mich an die englischen Anzeigen heran. Und siehe – dazu reicht mein Englisch, ich werde fündig: «the Georgian St. John the Baptist Cathedral».

Donnerstag, 18. August 2011

Die Randale in England aus mittelalterlicher Sicht

Über die gegenwärtige Randale in England waren viele Zeitungsartikel zu lesen; viele Grade des weiten Spektrums der Dümmlichkeit waren dabei vertreten. Nun aber habe ich endlich einen Artikel darüber aus der Sicht des mittelalterlichen Menschen gefunden (aus abendländischer Sicht kann ich nicht so recht sagen – zum Abendland gehörten die Wikinger doch nur mittelbar).

Montag, 4. April 2011

Kulturkritik von Afrikanern für Europäer

Vor einigen Jahren nahm sich Asfa-Wossen Asserate die «Manieren» vor, jetzt Kwame Anthony Appiah «Eine Frage der Ehre». Und wieder scheint ein Afrikaner uns etwas zu sagen zu haben.

Samstag, 5. März 2011

Herr Erdogan hat recht

„Alle sollen Deutsch lernen, aber zuerst sollen sie sehr gut Türkisch lernen“, empfahl der türkische Ministerpräsident türkischen Immigranten in Deutschland für die Erziehung ihrer hierzulande geborenen Kinder. Und natürlich protestieren gleich bundesdeutsche Politiker, voran der Außenminister.
Doch Herr Erdogan hat recht.
Es ist ein Irrtum, zu denken, wenn die Kinder gar nicht erst Türkisch lernten, würden sie besser Deutsch lernen. Wenn die Eltern noch nicht perfekt im Deutschen sind, so bedeutet das, daß die Kinder, wenn sie nicht Türkisch lernen, überhaupt keine wirkliche Muttersprache haben; dann sprechen sie im Elternhaus wenig oder auf unnötig geringem Sprachniveau. Das wiederum bedeutet, daß die Sprachfähigkeit überhaupt wenig entwickelt wird. Zweisprachig aufwachsende Kinder dagegen können durch diese doppelte Grundlage besonders leicht eine gute Sprachbeherrschung entwickeln – in beiden Sprachen.
Das ist nicht nur mir aufgefallen; die pädagogische Forschung (der gegenüber ich grundsätzlich skeptisch bin; hier aber hat sie doch recht) hat das seit einigen Jahren auch erkannt.
Natürlich bedeutet das auch, daß die Kinder mehr in der türkischen Kultur verankert sind. Aber hier gilt das Analoge: Kinder, die nicht in ihrer heimischen Kultur verankert sind, laufen eher Gefahr, an keiner Kultur richtig teilzuhaben, kulturell zu verarmen. Und wenn wer Angst vor der Islamisierung unserer Gesellschaft hat: der allgegenwärtige Laïzismus erscheint mir keineswegs harmloser; und kulturarm und glaubenslos aufwachsende Jugendliche werden sich sicher nicht leichter als Muslime zum Christentum bekehren.

Samstag, 26. Februar 2011

Die Ostung mittelalterlicher Klosterkirchen

Es gibt mehr zwischen Nordpol und Südpol, als unser Schulkompaß sich träumen läßt.
Das zeigen dankenswerterweise Rudolf Eckstein, Franziskus Büll OSB und Dieter Hörnig.

Dienstag, 15. Februar 2011

Petition - es muß wohl sein

Soll man ein unsinniges Memorandum durch eine Gegenpetition nobilitieren? Aber das geschieht schon, und so entsteht ein Wettbewerb zwischen den Unterzeichnern beider Seiten. Und wenn schon, dann soll doch besser die richtige Seite obsiegen. Darum habe ich unterzeichnet und gebe es meinen Lesern weiter:
www.petition-pro-ecclesia.de/
Und, damit es nicht nur langweilig ist: noch ein treffender Kommentar!

Montag, 14. Februar 2011

Aus dem Second-hand-Hutladen

144 Theologen haben ein Memorandum veröffentlicht, die wohl nicht nur mir sehr bekannt vorkommt. Darum nur noch wenige Anmerkungen:
Verheiratete Priester und Frauen im kirchlichen Amt: daß erstere zum Nutzen der Kirche seien, hat gerade Peregrinus als zweifelhaft aufgezeigt; und was letztere betrifft, versteht die nächstbeste Tageszeitung hier Priesterweihe von Frauen, was bekanntlich auch der Papst nicht ermöglichen kann. Ist das ein dummes Mißverständnis, oder haben die 144 bewußt so mißverständlich formuliert?
Erfahrungen und Ausdrucksformen der Gegenwart, die in der Liturgie einen Platz haben müssen: das kirchliche Leben erstickt doch schon in einem Sumpf von solchen «Erfahrungen und Ausdrucksformen der Gegenwart» in den Gottesdiensten.
Beteiligung der Gläubigen an der Bestellung wichtiger Amtsträger (Bischof, Pfarrer): will etwa jemand, daß auch die Kirche in die Hand von Schröders und Westermerkels fällt?

Freitag, 7. Januar 2011