Unmut hat eine vom Erzbischof von Olmütz, Jan Graubner, wiedergegebene Äußerung von Papst Franziskus ausgelöst, er finde, es sei eine Art Mode, wenn die jüngere Generation zum extraordinären Ordo zurückkehren wolle.
Doch das muß man aus der Spiritualität des Papstes verstehen.
Wer den extraordinären Ordo vorzieht, will damit seinem Glauben, seiner Liebe zum Herrn Ausdruck geben. Doch dabei sind eigenes Erleben, eigene Eindrücke, eigenes Denken von Bedeutung – das ist, wenn auch nichts nur Subjektives, so doch etwas Persönliches. Das eben aber lehnen die Konstitutionen der Gesellschaft Jesu ausdrücklich (§ 547) strikt ab. Sie fordern statt dessen blinden Gehorsam gegenüber dem Oberen – gegenüber dem aktuellen Oberen: „perinde ac cadaver“.
Diesem Kadavergehorsam aber entspricht der ordinäre Ordo, der seinerzeit vom Papst angeordnet wurde. So steht die Spiritualität des blinden Gehorsams gegen die Spiritualität der zu erlebenden Nähe des Herrn.
Papst Franziskus ist Jesuit. Wohl zeigt er sich gegenüber denen, die dem extraordinären Ordo folgen, in der Regel tolerant (in der Regel: ich weiß nicht, wieviel er von den Franziskanern der Immaculata weiß); verstehen kann er die, die statt einfach zu gehorchen in der Liturgie geistliche Tiefe suchen, nicht.
Samstag, 22. Februar 2014
Samstag, 1. Februar 2014
Für Europa nur das Schlechteste
Sicher, die AfD gibt sich politisch erfrischend unkorrekt, familienfreundlich. Nur: Für Europa will sie nur das Schlechteste, sie will laut aktuellem Strategiepapier, daß die EU nur eine «gemeinsame Klammer» für «den freien Verkehr von Waren und Dienstleistungen» sei.
Wer die Familien den Stürmen des Freihandels unterwerfen will, ist alles andere als familienfreundlich.
Wer die Familien den Stürmen des Freihandels unterwerfen will, ist alles andere als familienfreundlich.
Demographie
Vor zwei Jahrhunderten: die Überbevölkerung; die Schuldigen (laut Thomas Robert Malthus): die Armen. Sie zu unterstützen, zu schützen wurde für dem Gemeinwohl zuwider erklärt.
Vor einigen Jahrzehnten: die Überbevölkerung; Empfängnisverhütung wurde für notwendig erklärt. Die Schuldigen (der Theorie gemäß): die Menschen der Dritten Welt, die Armen. Die Gewinner: die Produzenten von Empfängnisverhütungsmitteln.
Heute: Überalterung, Fachkräftemangel. Schuldige werden nicht mehr gesucht; die Opfer: unter anderen die Rentner. Die Gewinner: die Arbeitgeber, die weniger Beiträge an die Rentenversicherung zu zahlen brauchen.
Demographie – eine unfehlbare Wissenschaft? Eine kluge und klare Analyse bietet Prof. Gerd Bosbach:
Demografische Desinformation
Vor einigen Jahrzehnten: die Überbevölkerung; Empfängnisverhütung wurde für notwendig erklärt. Die Schuldigen (der Theorie gemäß): die Menschen der Dritten Welt, die Armen. Die Gewinner: die Produzenten von Empfängnisverhütungsmitteln.
Heute: Überalterung, Fachkräftemangel. Schuldige werden nicht mehr gesucht; die Opfer: unter anderen die Rentner. Die Gewinner: die Arbeitgeber, die weniger Beiträge an die Rentenversicherung zu zahlen brauchen.
Demographie – eine unfehlbare Wissenschaft? Eine kluge und klare Analyse bietet Prof. Gerd Bosbach:
Demografische Desinformation
Gesetzgebung und Realität
In Frankreich ist Abtreibung nunmehr gesetzlich ohne jegliche Notlage erlaubt und, natürlich, dann auch kostenlos. Die Regierung sieht darin «nur eine längst fällige Anpassung an die Realität».
In der Tat: es ist gefährlich, die Gesetzgebung nicht nach der Realität auszurichten. Als umgekehrt etwa Abraham Lincoln in den USA es unternahm, statt dessen die Realität den Gesetzen zu unterwerfen, die Sklaverei abzuschaffen, gab es einen großen Krieg; und danach wurde er selber ermordet. Als etwas später Kaiser Pedro II. das gleiche in Brasilien versuchte, wurde er gestürzt, die Monarchie abgeschafft.
Da hat sich es die französische Regierung doch leichter gemacht.
In der Tat: es ist gefährlich, die Gesetzgebung nicht nach der Realität auszurichten. Als umgekehrt etwa Abraham Lincoln in den USA es unternahm, statt dessen die Realität den Gesetzen zu unterwerfen, die Sklaverei abzuschaffen, gab es einen großen Krieg; und danach wurde er selber ermordet. Als etwas später Kaiser Pedro II. das gleiche in Brasilien versuchte, wurde er gestürzt, die Monarchie abgeschafft.
Da hat sich es die französische Regierung doch leichter gemacht.
Eine Petition und ein Kommentar
Ein Leserbrief:
Sehr geehrte Frau Pohl,
eine Petition zu einer baden-württembergischen „Bildungsplanreform“. Wenn mir auch deren Vorlage in einem weit entfernten Bundesland wenig Bedeutung zu haben scheint, so habe ich mir dennoch den Text angesehen – nicht zu beanstanden, sehr freundlich in Haltung und Tonart:
«Wir unterstützen das Anliegen, Homosexuelle, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle und Intersexuelle nicht zu diskriminieren.»
«Gegenseitige Achtung und Respekt sind Aufgabe aller Beteiligten im Bildungsbereich.»
Und dann ein Kommentar von Ihnen:
«Um die 160.000 Unterschriften hat der Schwarzwälder Realschullehrer Gabriel Stängle mit seiner menschenverachtenden Onlinepetition bereits gesammelt.»
«Auch Vertreter der christlichen Kirchen hetzen mit ähnlichen Schriften. ... [(Text wird hier zitiert – unglücklich formuliert, aber durchaus nichts Hetzerisches –, jedoch keine Quelle genannt)] »
Ihr Wunsch: «Entsprechend wichtig ist es, nicht aufzuhören, weiter aufzuklären, dass man nicht schwul oder lesbisch gemacht wird, sondern einfach so geboren ist.» Also: eine rein weltanschaulich begründete Annahme soll als Aufklärungsprinzip durchgezogen werden, offenbar auch von Schulen, deren weltanschauliche Neutralität sonst gern eingefordert wird.
Und dann: «In der aktuellen Debatte wird dabei wie so oft durcheinander gebracht, dass es nicht um Sexualpraktiken geht, sondern um Toleranz.» Um Toleranz auch gegenüber weltanschaulich Ihnen nicht konformen Menschen möchte ich Sie in der Tat bitten.
Sehr geehrte Frau Pohl,
eine Petition zu einer baden-württembergischen „Bildungsplanreform“. Wenn mir auch deren Vorlage in einem weit entfernten Bundesland wenig Bedeutung zu haben scheint, so habe ich mir dennoch den Text angesehen – nicht zu beanstanden, sehr freundlich in Haltung und Tonart:
«Wir unterstützen das Anliegen, Homosexuelle, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle und Intersexuelle nicht zu diskriminieren.»
«Gegenseitige Achtung und Respekt sind Aufgabe aller Beteiligten im Bildungsbereich.»
Und dann ein Kommentar von Ihnen:
«Um die 160.000 Unterschriften hat der Schwarzwälder Realschullehrer Gabriel Stängle mit seiner menschenverachtenden Onlinepetition bereits gesammelt.»
«Auch Vertreter der christlichen Kirchen hetzen mit ähnlichen Schriften. ... [(Text wird hier zitiert – unglücklich formuliert, aber durchaus nichts Hetzerisches –, jedoch keine Quelle genannt)] »
Ihr Wunsch: «Entsprechend wichtig ist es, nicht aufzuhören, weiter aufzuklären, dass man nicht schwul oder lesbisch gemacht wird, sondern einfach so geboren ist.» Also: eine rein weltanschaulich begründete Annahme soll als Aufklärungsprinzip durchgezogen werden, offenbar auch von Schulen, deren weltanschauliche Neutralität sonst gern eingefordert wird.
Und dann: «In der aktuellen Debatte wird dabei wie so oft durcheinander gebracht, dass es nicht um Sexualpraktiken geht, sondern um Toleranz.» Um Toleranz auch gegenüber weltanschaulich Ihnen nicht konformen Menschen möchte ich Sie in der Tat bitten.
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