Samstag, 29. Mai 2010

Hilfe! Hilfe! Hilfe!

Kennt Ihr St. Afra? Eine schöne Kirche mitten in Berlin, im Wedding, in der schöne Liturgie gefeiert wird – weshalb diese Kirche nicht aus Kirchensteuermitteln finanziert wird, sondern, vom Institut St. Philipp Neri getragen, durch Spenden unterhalten wird.
St. Afra ist in Not. Darum ruft das Institut um Hilfe. Aber es schreibt auch: «Wenn jeder, der diesen Brief empfängt, € 50 gäbe, wären unsere Probleme für die Zeit gelöst, die wir brauchen, um neue Spender (etwa durch eine englische Website) anzusprechen. Für manchen sind € 50 ein unerreichbar hoher Betrag - vielleicht ist aber gerade für Sie sogar ein größerer Betrag möglich. Wenn jeder großherzig tut, was er kann, ist das Institut gerettet.»
Machen wir mit! Ich will auf diese Weise dazu beitragen, daß möglichst viele Menschen diesen Brief empfangen.

Mittwoch, 19. Mai 2010

Katholiken und Protestanten – was ist der Unterschied?

Natürlich ist es traurig, daß die Autorin aus der Kirche ausgetreten ist, und natürlich brauchen Katholiken weder zu rauchen noch schlechte Zähne zu haben; nichtsdestoweniger ist dieses Essay aus der tageszeitung lesenswert.

Samstag, 15. Mai 2010

Mißbrauch

Einen besonders überzeugenden Kommentar zum Thema Mißbrauch hat kath.net gefunden, verfaßt ist er von Bischof Clemens August Graf v. Galen.

«... ist schwul»

höre ich wieder und wieder; gemeint sind Priester und Kirchenfürsten – und zwar bevorzugt gute Priester. Die Argumente reichen von «Es ist wohl so» bis «In ... weiß das jeder».
Ich glaube das nicht; und ich bin es leid, das zu hören. Sicher, ich weiß von Priestern, die in der Tat homosexuell leben, und andere, bei denen ich einen deutlichen Verdacht habe. Aber auch bei denen sehe ich keinen Grund, darüber zu reden – keiner von ihnen droht Bischof zu werden.
Nun zu den anderen: anscheinend gibt es in manchen Kreisen unserer Kirche große Neigung, Priester zu verdächtigen, sei es aus Mißgunst, sei es aus reiner Freude am Tratsch. Und es besteht eine zumindest ebenso große Neigung, solchen Verdächtigungen zu glauben – und sie weiterzutratschen.
Wenn ich die Wahrheit wissen will, genügen in aller Regel einfache Überlegungen: Woher weiß der – und gerade der – das? und: Wenn das in ... jeder weiß, warum erfahre ich davon nur über verwinkelte Kanäle?
Ich bin nicht bereit, solchen Vorwürfen zu glauben. Ich weiß, daß immer etwas hängen bleibt, ich selbst muß mich bemühen, mich von der Frage «ob nicht etwa doch ...?» freizuhalten. Darum tue ich ihnen nicht einmal die Ehre an, ihnen auch nur ernsthaft nachzuspüren.

Glücklicherweise kenne ich auch in meinem weitesten Umkreis keinen Priester, dem Pädophilie vorgeworfen würde (vielleicht liegt das auch nur daran, daß ich dem Tratsch nicht ausreichend zuhöre); freilich fürchte ich, daß die furchtbaren wahren Vorwürfe, die es ja gibt, ähnlichen Tratsch im Gefolge haben können. Sollte das geschehen, will ich mich dem ebenso verweigern.

Dienstag, 4. Mai 2010

Erinnerungen an «die Pille»

«Der Papst hat die Pille verboten», lautete der große Vorwurf der Moderne, als Paul VI. in seiner Encyclica «Humanae vitae» das moralische Verbot künstlicher Empfängnisverhütung wiederholte – «die Pille» war damals das Verhütungsmittel kat’exochén.
Eine künstliche Hormonflut hat sich seitdem übers Land ergossen. Und heute?
Die Verhütungsmentalität freilich ist geblieben. Aber «die Pille»? Die – sehr weltliche – tageszeitung stellt sie zur Diskussion. Unter den acht Befragten finden sich auch Leute, mit deren fortdauernden Anwesenheit auf dieser Erde ich kaum mehr gerechnet hätte: Carl Djerassi, der Erfinder «der Pille», und Oswalt Kolle, der Herr, der in den 60er Jahren das Land davon zu überzeugen sich bemühte, daß Sexualität so langweilig sei, daß man keine Angst davor zu haben brauche.
Die Fronten, die sich zeigen, sind eindeutig: sieht man von der jungen Politikerin ab, deren Meinung wohl von ihrer Partei geprägt ist, so sind die, die für «die Pille» sind, älter, die, die dagegen sind, jünger als 60 Jahre. Die, die dafür sind, sind zu drei Vierteln Männer, die dagegen sind, zu drei Vierteln Frauen. Und deren Argumente sind lesenswert.

Samstag, 1. Mai 2010

Ein katholisches Internat wird geschlossen

Das saarländische Sozialministerium will das Internat der erweiterten Realschule der Piusbruderschaft in Saarbrücken wegen eines Formfehlers schließen. Bemerkenswert die Begründung, die der Sprecher des Sozialministeriums dazu liefert: man müsse davon ausgehen, daß die Betreiber des Internats auch eventuelle sexuelle Übergriffe oder Gewaltexzesse an ihrer Schule nicht den Behörden melden würden.
Also: Motiv dafür, daß die Schule geschlossen wird, ist etwas, was es zwar wohl nicht gegeben hat, jedoch das Sozialministerium traut dem Internat zu, daß es so etwas geben könnte und daß es dann verheimlicht würde.
Die Piusbruderschaft stößt in der Öffentlichkeit auf große Abneigung. Wenn dort etwas Böses geschähe, wäre es eine vielen Medien willkommene Sensation. Daß bisher über so etwas nicht berichtet wurde, weist doch darauf hin, daß es da nichts Derartiges gibt, was berichtet werden könnte.

Ich bin kein Anhänger der Piusbruderschaft; und auch ihre Pädagogik entspricht nicht meinem Ideal. Aber ich bemerke, daß der Haß der Öffentlichkeit gegen diese Bruderschaft letztlich Haß gegen die katholische Kirche ist, daß eigentlich wir also alle gemeint sind.
Und trotz aller Irregularität der Bruderschaft muß ich anerkennen, daß sie Katholiken, die die «.. wünsche Ihnen einen schönen Sonntag. – Danke, gleichfalls!»-Kirche nicht mehr ertragen konnten, davor bewahrt hat, ganz an der Kirche zu verzweifeln.