«Der Papst hat die Pille verboten», lautete der große Vorwurf der Moderne, als Paul VI. in seiner Encyclica «Humanae vitae» das moralische Verbot künstlicher Empfängnisverhütung wiederholte – «die Pille» war damals das Verhütungsmittel kat’exochén.
Eine künstliche Hormonflut hat sich seitdem übers Land ergossen. Und heute?
Die Verhütungsmentalität freilich ist geblieben. Aber «die Pille»? Die – sehr weltliche – tageszeitung stellt sie zur Diskussion. Unter den acht Befragten finden sich auch Leute, mit deren fortdauernden Anwesenheit auf dieser Erde ich kaum mehr gerechnet hätte: Carl Djerassi, der Erfinder «der Pille», und Oswalt Kolle, der Herr, der in den 60er Jahren das Land davon zu überzeugen sich bemühte, daß Sexualität so langweilig sei, daß man keine Angst davor zu haben brauche.
Die Fronten, die sich zeigen, sind eindeutig: sieht man von der jungen Politikerin ab, deren Meinung wohl von ihrer Partei geprägt ist, so sind die, die für «die Pille» sind, älter, die, die dagegen sind, jünger als 60 Jahre. Die, die dafür sind, sind zu drei Vierteln Männer, die dagegen sind, zu drei Vierteln Frauen. Und deren Argumente sind lesenswert.
Macht die Lizenz zum Töten frei?
vor 2 Tagen
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