Donnerstag, 27. April 2023

Wie gut, daß „Jurassic Park“ nur Fiktion ist!

Wäre es möglich, aus dem Blut, das in Bernstein eingeschlossene mesozoische Mücken gesaugt haben, Dinosaurier-DNS wiederherzustellen, wäre es möglich, daraus lebendige Tyrannosauros reges hervorzubringen, was würde geschehen?
Zunächst würden diese seltenen, nicht nur vom Aussterben bedrohten, sondern zwischendurch sogar ganz ausgestorbenen Tiere unter strengsten Naturschutz gestellt. Wo Rinder oder Schweine noch im Freien gehalten werde, müßten sie, so würde gesagt werden, durch sehr stabile Zäune oder Mauern (natürlich nicht so niedrige und fragile Gebilde wie mittelalterliche Stadtmauern!) geschützt werden; kämen sie dennoch zu Schaden, so würde Schadensersatz geleistet werden, wenn der Schutz korrekt aufgestellt war. Wo Menschen getötet werden, dürften die geschützten Tiere natürlich nicht selber getötet werden, sondern müßten mit Lebendfallen eingefangen werden. Natürlich ist es eine Herausforderung, Lebendfallen dieser Größe und in entsprechender Zahl herzustellen; solange das noch in Arbeit ist, wäre Menschen zu empfehlen, sich nur in geschlossenen Räumen aufzuhalten ...
Würde einmal wider Recht und Gesetz eine Tyrannosaura regina oder ein Tyrannosaurus rex getötet (etwa mit einer großkalibrigen Pumpgun oder einer Handgranate), so wäre nach dem Täter zu fahnden, um ihn strafrechtlich zur Rechenschaft zu ziehen. Allerdings wäre die Fahndung dadurch behindert, daß die Fahnder sich nicht ins Freie wagen dürften.

Donnerstag, 29. September 2022

LIIX – Lebensfülle in geistlicher Klugheit

Die einzige der vier Kardinaltugenden, die im Neuen Testament durch Personen symbolisiert wird, ist die Klugheit: für sie stehen die fünf klugen Jungfrauen. Um das Land, eine Fläche also, darzustellen, ist diese Zahl zu quadrieren: 25.
Für die Lebensfülle steht die Zahl der Lebensjahre des Herrn, wie die Kirche sie berechnet: 33.
Für Lebensfülle im Lande der (geistlichen) Klugheit steht also 33 + 25: 58.
Herzlichen Glückwunsch!

Donnerstag, 14. Juli 2022

Arabische Musik und ostasiatische Küche

Eine Kneipe in unserer Nachbarschaft stand in dem Ruf, Treffpunkt Rechtsradikaler zu sein. Sie wurde aufgelöst; in das Lokal zog nun eine vietnamesisches Restaurant.
Vor nicht langer Zeit nun haben wir einige Freunde dorthin zu einer kleinen Feier eingeladen. Eine syrische Freundin haben wir gebeten, ihre ‘Ud mitzubringen, für uns darauf zu spielen.
Nur – arabische Musik in einem ostasiatischen Restaurant: wird das geduldet?
Wenn es auch im Garten war, ich war doch unsicher, als unsere Freundin zu spielen begann.
Bald nachdem sie begonnen hatte, kam der Wirt. Er fragte, ob er das aufnehmen dürfe.
Er hat dann ausgiebig aufgenommen und aus verschiedenen Perspektiven gefilmt.

Samstag, 2. Juli 2022

Papst Franziskus I., die Liturgie-Kostitution Sacrosanctum Concilium und die Liturgiereform von 1969

«Ich verstehe nicht, wie man sagen kann, dass man die Gültigkeit des Konzils anerkennt ... und nicht die Liturgiereform akzeptieren kann, die aus Sacrosanctum Concilium hervorgegangen ist», so Papst Franziskus I.
Ich aber verstehe nicht, wie man sagen kann, daß die Liturgiereform von 1969 aus Sacrosanctum Concilium hervorgegangen sei:
• Liturgie im Sinne des II. Vatikanischen Konzils •

Montag, 27. Juni 2022

Praktisch für Abtreibungsbefürworter

Was praktisch ist für Abtreibungsbefürworter: Bei der Diskussion darüber sind die unter sich, die nicht mehr in Gefahr sind, abgetrieben zu werden.

Den Gegnern der Aufhebung des Urteils über Roe v. Wade geht es offensichtlich nicht um Argumente. Unter ihnen Protagonisten herrscht der blanke Haß. «Ihr Katholiken feiert es doch,sieht man doch hier. Endlich wieder mehr Kinder die man dem Priestern fürs Vergnügen vorsetzen kann», ist zu lesen. Menschenleben zu retten wird für böse erklärt, weil die geretteten Menschen dann ja mißbraucht werden könnten.
Und in verleumderischer – mit dem griechischen Wort: diabolischer – Weise wird dabei die Vielzahl der Priester, die sich ihrem Amt mit Frömmigkeit und großer Menschenfreundlichkeit widmen, mit denen in eins geworfen, die ihr Amt mißbrauchen.
Die ihr Amt mißbrauchen, sind leider nicht wenige; es sind solche, wie sie sich gleichermaßen überall dort finden, wo sich ihnen Kontakt mit Kindern eröffnet: in Schulen, in Freizeiteinrichtungen, in Sportvereinen – und eben auch in Kirchen. Der Umgang mit ihnen bleibt für alle solchen Institutionen ein Sysiphusarbeit, bei der freilich die Ordinariate allzu oft versagt haben, «namentlich in Diözesen mit schwacher religiöser Praxis», wie der französische Report über den Mißbrauch in der Kirche feststellt (§0270).

Samstag, 7. Mai 2022

Schutz von Ehe und Familie

«Nolite confidere in principibus, in filiis hominum, in quibus non est salus» (Ps. 145, 2, 3) – nein, Politikern oder Parteien vertraue ich nicht. Doch suchen kann ich, wo etwas Gutes zu finden ist.
Angesichts dessen, wie deutsche Ausländerbehörden wieder und wieder gegen die Vorgaben aus Naturrecht und christlicher Moral verstoßen, etwa Familien zerstören, sind Maßnahmen der neuen Bundesregierung begrüßenswert, ist eine „Vorgriffsregelung“ wünschenswert.

Montag, 25. April 2022

Dialog zwischen der „Internationalen“ und Friedrich Schiller

Emil Luckhardt: Die Internationale (1910)
/ Friedrich Schiller:
Das Lied von der Glocke (1799)
Die Internationale:
«Wacht auf, Verdammte dieser Erde,
die stets man noch zum Hungern zwingt!
Das Recht wie Glut im Kraterherde
nun mit Macht zum Durchbruch dringt.
Reinen Tisch macht mit dem Bedränger!
Heer der Sklaven, wache auf!
Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger
Alles zu werden, strömt zuhauf!
...
Es rettet uns kein höh’res Wesen,
kein Gott, kein Kaiser noch Tribun
Uns aus dem Elend zu erlösen
können wir nur selber tun!»
Die Glocke:
«Wenn sich die Völker selbst befrein,
Da kann die Wohlfahrt nicht gedeihn.
Weh, wenn sich in dem Schoß der Städte
Der Feuerzunder still gehäuft,
Das Volk, zerreißend seine Kette,
Zur Eigenhilfe schrecklich greift!
Da zerret an der Glocke Strängen
Der Aufruhr, dass sie heulend schallt
Und, nur geweiht zu Friedensklängen,
Die Losung anstimmt zur Gewalt.
Freiheit und Gleichheit! hört man schallen,
Der ruhge Bürger greift zur Wehr,
Die Straßen füllen sich, die Hallen,
Und Würgerbanden ziehn umher,
...
Gefährlich ist's, den Leu zu wecken,
Verderblich ist des Tigers Zahn,
Jedoch der schrecklichste der Schrecken,
Das ist der Mensch in seinem Wahn.
Weh denen, die dem Ewigblinden
Des Lichtes Himmelsfackel leihn!
Sie strahlt ihm nicht, sie kann nur zünden
Und äschert Städt’ und Länder ein.»
Die Internationale:
Da «rettet uns kein höh’res Wesen,
kein Gott, kein Kaiser noch Tribun.»


Friedrich Schiller war Historiker und Zeitzeuge einer Revolution.