Ein Buch ist erschienen: „Der islamische Faschismus“; der Autor, Hamed Abdel-Samad, wird interviewt (taz vom 1.4.2014).
Zu seiner Meinung über den Islam kann ich nicht Stellung nehmen (allerdings mutet es mich anachronistisch an, ihn „faschistisch“ zu nennen); doch wie er Faschismus (implicite) definiert, ist interessant: „Die juristisch-politische Seite des Islam ist faschistoid und kann nicht anders, denn wenn ein Islamist in die Politik geht, hat er ein Ziel, nämlich eine islamistische Gesellschaftsordnung durchzusetzen, diese durch die Regeln der Scharia zu beherrschen und im nächsten Schritt auch die Welt zu beherrschen.“ Und: „Was machen Faschisten? Sie versuchen, Andersdenkende zu liquidieren, zum Schweigen zu bringen.“
Wendet man diese implizite Definition auf andere Ideologien an, stellt man an die Stelle von „Islam“, „Scharia“ etwa „Wirtschaftsliberalismus“, „Freier Markt“, so zeigt sich, daß diese Ideologie jedenfalls faschistisch ist. Nun ja: „Andersdenkende zu liquidieren“, das wohl noch nicht; aber wendet man die Definition auf die „political correctness“ an, so stehen wir schon dicht davor (in Spanien ist Anfang dieses Jahres ein Kardinal, Mons. Fernando Sebastián Aguilar, wegen nicht ganz linientreuer Äußerungen angeklagt worden).
Samstag, 3. Mai 2014
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