Unmut hat eine vom Erzbischof von Olmütz, Jan Graubner, wiedergegebene Äußerung von Papst Franziskus ausgelöst, er finde, es sei eine Art Mode, wenn die jüngere Generation zum extraordinären Ordo zurückkehren wolle.
Doch das muß man aus der Spiritualität des Papstes verstehen.
Wer den extraordinären Ordo vorzieht, will damit seinem Glauben, seiner Liebe zum Herrn Ausdruck geben. Doch dabei sind eigenes Erleben, eigene Eindrücke, eigenes Denken von Bedeutung – das ist, wenn auch nichts nur Subjektives, so doch etwas Persönliches. Das eben aber lehnen die Konstitutionen der Gesellschaft Jesu ausdrücklich (§ 547) strikt ab. Sie fordern statt dessen blinden Gehorsam gegenüber dem Oberen – gegenüber dem aktuellen Oberen: „perinde ac cadaver“.
Diesem Kadavergehorsam aber entspricht der ordinäre Ordo, der seinerzeit vom Papst angeordnet wurde. So steht die Spiritualität des blinden Gehorsams gegen die Spiritualität der zu erlebenden Nähe des Herrn.
Papst Franziskus ist Jesuit. Wohl zeigt er sich gegenüber denen, die dem extraordinären Ordo folgen, in der Regel tolerant (in der Regel: ich weiß nicht, wieviel er von den Franziskanern der Immaculata weiß); verstehen kann er die, die statt einfach zu gehorchen in der Liturgie geistliche Tiefe suchen, nicht.
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1 Kommentar:
Interessante Gedanken.
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