Mittwoch, 20. Januar 2021

Schulsport

Der Turnunterricht, im nationalistischen Milieu der ersten Hälfte des XIX. Jahrhunderts verwurzelt, von Preußen ausgehend, wollte die Wehrhaftigkeit des Volkes stärken.
Und heute heißt das Schulsport.
«Zur Begründung des Schulsports mußten wir Schüler immer wieder hören, Bewegung sei gesund, darum müsse Schulsport sein.
So stellt sich die Frage, was Sport mit Bewegung zu tun hat. Im Blick auf den Schulsport jedenfalls ist die Antwort leicht. Es gab die sogenannte Leichtathletik: wir mußten lange anstehen, um dann 50, 75 oder gar 100 m zu laufen, um einen Sprung zu tun oder etwas zu werfen oder (Kugel) zu „stoßen“.
Andererseits gab es Geräteturnen: da standen ein „Reck“, ein „Barren“ oder ein Kasten, oder da lagen einige Matten; wir standen lange davor an, um dann eine kleine Übung auszuführen oder (ich) es zumindest zu versuchen.
Schulsport hat wenig mit Bewegung zu tun, umso mehr mit Anstehen.» (Was ist eigentlich abendländisch? E&E 20, S. 44)

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